Es gehört seit Jahren zur praktischen Anwendung erworbener Kenntnisse und Fähigkeiten in der Altenpflege: 12 Tage leiten Schülerinnen und Schüler der Abschlussklasse in einem Alten- und Pflegeheim eine Station. Sie arbeiten selbständig, werden aber von Pflegekräften vor Ort und ihrer Lehrerin Mechthild Birkoben unterstützt und begleitet. In diesem Jahr fand das Unterrichtsprojekt „Schülerstation“ vom 11.11. bis 23.112013 im Alten- undPflegeheim St. Jacobi in Osterode statt. Vor Beginn der eigentlichen Stationsarbeit mussten sich die Auszubildenden während eines Besichtigungs- und Informationstermins mit den Gegebenheiten vertraut machen und einen Dienstplan für die folgenden Tage aufstellen.

Als die Schülerstation dann ihre Arbeit aufnahm, wurde klar, dass jetzt nicht mehr in einem geschützten Raum gearbeitet wurde, sondern dass mit unbekannten Bewohnern, Diagnosen Gewohnheiten, Abläufen und Dokumentationssystemen umgegangen werden musste. Auch das verantwortliche Arbeiten im Team mit Mitschülerinnen und Mitschülern musste auch einmal gelernt sein.
Schülerstation bedeutet auch, dass jede Schülerin und jeder Schüler einmal die Schichtleitung übernehmen, Telefonate mit Ärzten, Angehörigen, Apotheken und Sanitätshäusern führten und Arbeiten delegierten mussten. Auch wenn immer eine Pflegekraft mit anwesend war, spürten die angehenden Altenpflegerinnen und Altenpfleger doch die große Verantwortung, die sie mit dieser Schülerstation übernommen hatten.
Als die Schülerstation zu Ende ging, war allen klar, wie hektisch und verantwortungsvoll die zukünftige Arbeit sein wird. Beim Reflexionsgespräch mit den Betreuerinnen der Einrichtung, Frau Lidia Freitag, Frau Birgit Ruperti, Frau Katja Hausmann und der betreuenden Lehrerin Frau Birkoben, wurden die Schülerinnen und Schüler für ihr Engagement, ihre berufliche Neugier und ihre bereits erworbenen Fähigkeiten gelobt. Eine gute Voraussetzung für das spätere berufliche Leben.
Aufgaben, die im Projekt zu erfüllen waren:
Kennenlernen und Kommunikation mit Bewohnern und Angehörigen
Grundpflege, Prophylaxen
Behandlungspflege (Verbandswechsel, Kathederwechsel, Medikamente stellen, Tracheostomieversorgung)
Beschäftigungsangebote, Gruppenangebote sowie Einzelbeschäftigung und Spaziergänge
Dokumentation
Verantwortung für die Krankenhauseinweisung (Überweisung vom Arzt, Info von Angehörigen bzw. Betreuern, Koffer packen)
Begleitung von Bewohnerneuzugängen
Kontakt zum Angehörigen/Betreuern, Ärzten, Sanitätshäusern