Am 15. September verstarb unser Schulleiter
Herr Oberstudiendirektor
Wolfgang Junker
im Alter von 63 Jahren
Er war seit 1992 im Dienst der jungen Menschen des Landkreises Osterode am Harz tätig. Seine Energie, sein unermüdliches Streben und sein strategisches Denken hatten immer das Ziel, Schülerinnen und Schüler unserer Schule auf ihr berufliches Leben vorzubereiten und ihnen Chancen für den beruflichen Aufstieg zu ermöglichen.
Am 15. September verstarb unser Schulleiter
Herr Oberstudiendirektor
Wolfgang Junker
im Alter von 63 Jahren
Er war seit 1992 im Dienst der jungen Menschen des Landkreises Osterode am Harz tätig. Seine Energie, sein unermüdliches Streben und sein strategisches Denken hatten immer das Ziel, Schülerinnen und Schüler unserer Schule auf ihr berufliches Leben vorzubereiten und ihnen Chancen für den beruflichen Aufstieg zu ermöglichen.
Mit seinem Tod verlieren wir einen aktiven Pädagogen, einen engagierten Schulleiter und einen Menschen, der von Schülerinnen und Schülern, von den Partnern unseres Netzwerkes, vom Kollegium und von allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern geachtet und geschätzt wurde. Seine Offenheit für die persönliche Situation des Einzelnen und sein mitmenschliches Handeln haben das Zusammenleben in unserer Schule geprägt.
Wir alle trauern um einen besonderen Menschen, der uns Vorbild bleibt. Wir haben Wolfgang Junker viel zu verdanken.
Er wird uns fehlen!
Unser Mitgefühl gilt seiner Familie.
Schulleitung, Kollegium sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
der
Berufsbildenden Schulen II
Regionales Kompetenzzentrum
des Landkreises Osterode am Harz
Horst Augat
Stellvertretender Schulleiter
Ulrich Schönhoff
Vorsitzender des Personalrats
Osterode am Harz, An der Leege 2 b
Nachruf:
Wolfgang Junker – Berufspädagoge mit Herz und Weitsicht
Am 15. September verstarb Wolfgang Junker, Oberstudiendirektor und Schulleiter der BBS II Osterode am Harz.
Mitten aus seinem beruflichen Wirken heraus verlor er den Kampf gegen eine tückische Krankheit. Alle, die sich im Landkreis Osterode am Harz und darüber hinaus mit beruflicher Bildung beschäftigen oder im dualen System junge Menschen ausbilden, wissen um die Lücke, die sein Tod reißt. Seit 1992 führte Wolfgang Junker mit Energie und Enthusiasmus die BBS II auf einem modernen zukunftsorientierten Weg. In enger Zusammenarbeit mit dem Landkreis Osterode als Träger der Schule entstand ein modernes berufliches Kompetenzzentrum, dessen Struktur und Arbeitsweise schnell für ganz Niedersachsen als Vorbild diente. Dabei waren seine Vorstellungen, sein unermüdlicher Arbeitseinsatz und sein zielgerichtetes Wirken stets Motor für positive Veränderungen.
Sofort nach Beginn seiner Arbeit initiierte er die schon lange notwendigen baulichen Veränderungen der Schule. So wurden viele Standorte außerhalb von Osterode aufgelöst und nach Osterode verlagert. Das Gebäude Neustädter Tor wurde komplett saniert und renoviert, in der Leege entstand in Zusammenarbeit mit der Kreiswohnungsbau ein neues außergewöhnliches Schulgebäude, das heute noch nach 10 Jahren viele Besucher begeistert.
Der Wunsch von Wolfgang Junker, für die jungen Menschen im Landkreis Bildungsgänge zu etablieren, die, je nach Schulabschluss, eine berufliche oder schulische Bildung ermöglichen, war ständiger Motor für die Einführung neuer Schulformen. So entstand im Landkreis Osterode eine berufliche Bildungslandschaft, die allen Jugendlichen, ob ohne Schulabschluss oder mit qualifizierten Abschlüssen, eine Perspektive bietet.
All diese Bestrebungen waren eingebettet in ein weit verzweigtes Netzwerk von Partnern aus Wirtschaft und Politik. Besonderen Wert legte Wolfgang Junker auf den Austausch zwischen polnischen Schulen und der BBS II. Seit nunmehr 10 Jahren ist aus Austausch Freundschaft geworden, die auch in Zukunft junge Menschen in Europa näher zusammenbringt.
Große Verdienste erwarb sich Wolfgang Junker auch in der Umstrukturierung und Weiterentwicklung der Schule. Unter seiner Leitung wurde die Schule auf einen hohen technischen Stand gebracht, der eine qualifizierte Ausbildung in entsprechenden Berufen ermöglicht, unter seiner Leitung entstand das Pflegezentrum in der Leege, seinem Einsatz ist es zu verdanken, dass der große Bereich der Gastronomie in Osterode beschult werden kann. In Zusammenarbeit mit dem Schulleiter der BBS I, Heiko Seemann-Weymar, entstand eine Kooperation, die das Fachgymnasium Technik und das Fachgymnasium Sozialpädagogik in Osterode etablierte.
Auch der innere Strukturwandel der BBS II war seiner Initiative zu verdanken. Er führte die Schule nach ihrem erfolgreichen Jahr als EXPO 2000 Schule in das Projekt Regionales Kompetenzzentrum. Innerhalb dieses Projektes arbeitete er auch in leitender Position auf ministerieller Ebene. Dabei wurde die BBS II so gut aufgestellt, dass sie als einzige Schule Deutschlands eine entsprechende Zertifizierung der Deutschen Gesellschaft für Qualität erreichte. An der Überreichung dieser Urkunde konnte er aus Gesundheitsgründen nicht mehr teilnehmen.
Sein früher Tod bedeutet für alle, die mit ihm zusammenarbeiteten, einen großen Verlust. Dabei wiegt vor allem auch der Verlust des Menschen und Kollegen Wolfgang Junker besonders schwer. Er war ein Schulleiter zum Anfassen, sowohl für die Schülerschaft als auch für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Seine Tür stand allen offen, für persönliche Probleme war er oft kompetenter Ansprechpartner und manchen Konflikt löste er auf unkonventionelle Weise. Sein Lachen, seine Lebensfreude, die jeder bei seinen öffentlichen Auftritten, z.B. bei den Musicals der Schule, hautnah erleben konnte, waren ansteckend, motivierend und oft auch befreiend. Mit ihm verlässt ein Schulleiter die Schule, der viel erreicht hat, der noch viel plante und dessen Mut und Energie die Schule weiterhin motivieren wird.