BBS II Osterode gedenkt der Pogromnacht vom 09. November 1938
Am 09. November jährte sich zum 75. Mal die Pogromnacht. Zu diesem besonderen Anlass lud Schulpastorin Doris Ißmer die Schülerinnen und Schüler mit ihren Lehrerinnen und Lehrern zu einer Andacht an den beiden Schulstandorten Neustädter Tor und Leege ein. In ihrer Einladung schrieb sie:
„ Ein kurzes Erinnern an das, was geschehen ist, auch in Osterode,
hoffen und beten,
- dass so etwas nicht wieder geschieht,
- dass wir die Stärke und ausreichend Nächstenliebe haben, damit wir und folgende Generationen eine Wiederholung nicht zulassen.“
Viele Klassen folgten dieser Einladung und hörten – vorgetragen von einer Schülerin- die Namen der Osteroder jüdischen Bürgerinnen und Bürger, denen auch mit den Stolpersteinen in der Innenstadt gedacht wird. Neben einem Gebet und dem gemeinsamen Vater Unser kamen auch die 10 Thesen der evangelischen Kirche gegen Rechtsextremismus zum Vortrag:
- Im Rechtsextremismus erkennen wir menschenverachtende Züge
- Im Rechtsextremismus erleben wir immer wieder Gewalt und Hass
- Im Rechtsextremismus werden Menschen durch falsche Alternativen verführt
- Rechtsextremismus grenzt Fremde aus
- Im Rechtsextremismus sehen wir eine Kraft, die das Leben anderer geringschätzt
- Rechtsextremismus klassifiziert Menschen, Völker und Kulturen und schreckt vor Abwertung nicht zurück
- Rechtsextremismus verachtet die Schwachen
- Rechtsextremismus steht für Antisemitismus
- Im Rechtsextremismus sehen wir eine Ideologie des gnadenlosen Herrenmenschen
- Rechtsextremismus kommt ohne Führerprinzip nicht aus.