Erweiterung des Angebotes – neuer Partner in Budapest
Die Fachgruppe Gastronomie der BBS II Osterode erweitert ihr Angebot an Auszubildende, im Rahmen von Erasmus+ und in Zusammenarbeit ihrer Ausbildungsbetriebe ein drei wöchiges Berufspraktikum in renommierten Hotels zu absolvieren. Insgesamt sechs Auszubildende haben in der Zeit vom 08. März bis 29. März 2015 Erfahrungen in ausländischen Hotels gesammelt. Waren es bisher Hotels in Wien und Breslau, können junge Auszubildende jetzt auch in Budapest Berufsalltag erleben.
Kontaktaufnahme
Bereits im November letzten Jahres informierten sich Teamleiter Heinz Mahlmann und die Lehrerin für Fachpraxis Angelika Klutt in Budapest über die Arbeitsmöglichkeiten in den Vier-Sterne-Hotels der Danubius-Group Gellért und Astoria. Die beiden Gastronomie-Lehrkräfte ließen es sich bei ihrem Besuch nicht nehmen, das moderne Hilton-Hotel, architektonisch an der Fischerbastei angegliedert, zu besichtigen, um dort für das nächste Jahr Arbeitsmöglichkeiten für den Harzer Berufswachswuchs zu erkunden.
Anschließend wurden die Pädagogen von der Schulleitung der entsprechenden Budapester Berufsschule BKF empfangen. Bei einem traditionellen ungarischen Menü vereinbarten die beiden Partnerschulen erstmalig die Entsendung von vier Budapester Praktikanten, die im Sommer in Osteroder Betrieben in der Küche und im Service ein fünfwöchiges Praktikum absolvieren werden. Heinz Mahlmann hatte bereits im Vorfeld drei Betriebe in der Sösestadt gewonnen, die sich über diese jungen Praktikanten freuen. „Die Öffnung des europäischen Arbeitsmarktes für junge Berufsanfänger ist ein wesentlicher Aspekt in dem Erasmus-Mobilitätsprojekt. Neben der fremden Sprache profitieren alle Seiten von diesen Begegnungen, sei es in kultureller, sozialer oder auch fachlicher Hinsicht“, ist der Teamleiter Gastronomie der BBS II Osterode überzeugt.
Anfang März nun reisten zwei Auszubildende erstmals nach Ungarn, um dort für drei Wochen Auslandserfahrungen im Service zu sammeln.
Umfangreiche Vorbereitungen
Natürlich muss ein solches Praktikum entsprechend vorbereitet werden und so stehen Schule und aufnehmende Hotels in enger Verbindung. Dabei werden die entsprechenden Lernvereinbarungen schriftlich den dortigen Generalmanagern und ihren Abteilungsleitern übermittelt, so dass die Auszubildenden passgenau an ihren jeweiligen Arbeitsplätzen eingesetzt werden können.
Passgenaue Einsätze
Bei der Vorbereitung eines Auslandsaufenthaltes achten die betreuenden Lehrkräfte darauf, dass die Auszubildenden auch so eingesetzt werden, wie es ihren Berufen entspricht.
So wurde z.B. die Köchin Jana Gottschlich vom Studentenwerk Ost Niedersachsen im Sofitel in Breslau im Frühstücksdienst eingesetzt um das entsprechende Buffet vorzubereiten. Der Hotelfachmann Kevin Papenfuß vom Parkhotel Weber-Müller kam in der ersten Woche in die Hausdamenabteilung und lernte im Hotel Radisson Blu auf der Etage die Zimmerreinigung kennen. Mit den polnischen Mitarbeitern verstand er sich auf Anhieb sehr gut, profitierten diese doch gleichermaßen von seinen guten Deutsch- und Englischkenntnissen.
Erfahrungen
Wichtig ist, dass die intensiven Auslandserfahrungen der Osteroder Auszubildenden im Gastronomiebereiche Akzente setzen und neue berufliche Perspektiven eröffnen. Mit diesen Aufenthalten in europäischen Partnerländern fördern Schule und Gastronomiebetriebe die oft eingeforderte Flexibilität auf dem europäischen Arbeitsmarkt.
Jermaine Haas vom Restaurant „da capo!“ und Christian Hirsch vom Hotel Revita jedenfalls fassten es kurz und bündig zusammen. „Am liebsten wären wir hier in Wien geblieben“ .Aber auch die kurzeitig neuen Arbeitgeber waren sehr zufrieden: Elisabeth Seifert vom Hotel Hilton schwärmte von den beiden Osteroder Praktikanten in den höchsten Tönen. Beide hätten ein Niveau erreicht, welches andere Praktikanten nicht in 10 Wochen schafften. Die insgesamt sechs deutschen Praktikanten kehrten Ende März wieder in ihre Ausbildungsbetriebe zurück und werden in den Grundstufen-Klasse der BBS wieder für neue Praktikanten bei den Schülern für das nächste Jahr werben.
{mosimage} Der Harzkurier schrieb am 09.04.2015 "Als Auzubildender Erfahrungen in ausländischen Hotels sammeln"