Groß war das Interesse der vielen Schülerinnen und Schüler, die gemeinsam mit ihren Lehrerinnen und Lehrern und im Beisein von Schulleiter Dr. Wehmeyer an einer Veranstaltung teilnahmen, die von der Politikgruppe der BBS II Osterode unter Leitung von Jan Kristen organisiert wurde.

Herr Hartwig von der Northeimer Polizei referierte über das Thema Salafismus in Deutschland.

Es liegen zu mehr als 810 Personen Erkenntnisse vor, die von Deutschland in Richtung Irak oder Syrien gereist sind, darunter ungefähr ein Fünftel weibliche Personen. Von diesen bekannten Personen ist der größte Teil jünger als 30 Jahre. Aus diesem Grund ist es der Polizei auch ein Anliegen, junge Menschen frühzeitig aufzuklären und sie mit der Realität vertraut zu machen. Von den ausgereisten Personen sind 140 Personen tot, sie haben ihr „Abenteuer Salafismus“ mit ihrem Leben teuer bezahlt. Ein Drittel der ausgereisten jungen Menschen ist auch schon wieder nach Deutschland zurückgekehrt.

Zum Salafismus bekennen sich in Niedersachsen ca. 520 Menschen (sowohl politisch als auch jihadistisch). Das ist im Verhältnis zu den 4 Millionen Muslimen, die in Deutschland ihren

Alltag friedlich leben, eine verschwindend geringe, aber gefährliche Minderheit.

Da aber augenscheinlich die Menschenfänger des Salafismus immer mehr Gehör bei jungen Menschen finden, ist es wichtig, dass Schulen inhaltlich seriöse Aufklärungsarbeit leisten.

Präventionsveranstaltungen, wie sie die BBS II angeboten hat, sind in den Augen von Herrn Hartwig, der sich intensiv mit diesem Thema beschäftigt, eine überlebenswichtige Hilfe für gefährdete Jugendliche.

Nach der innformativen Veranstaltung in der Kurt Schröder - Halle, die von den Schülerinnen und Schülern aufmerksam verfolgt wurde, bedankte sich Jan Kristen bei Klaus Hartwig und machte deutlich, dass die Zusammenarbeit der Fachgruppe Politik mit der Polizei sehr wichtig und zielführend ist.