Interkulturelle und interreligiöse Kontakte
Auf der Stundentafel der Erzieherklassen an der BBS II Osterode steht auch das Fach Religion. Für Schulpastorin Doris Ißmer ist es immer wieder ein Anliegen, religiöse Entwicklungen aufzuzeigen und interreligiöse Kompetenzen zu vermitteln, ein Anliegen, dem in der momentanen gesellschaftlichen Entwicklung eine entscheidende Bedeutung zukommt. Bei dem Thema „Gottesbilder“ stieß die Klasse auf den Begriff „Die 99 schönsten Namen Gottes“ im Islam.
Da in der Klasse auch zwei muslimische Schülerrinnen ihre Ausbildung zur Erzieherin absolvieren, nahm die Idee Gestalt an, die DITIB-Moschee vor Ort zu besuchen. Nach kurzer Vorbereitungszeit war es dann soweit: Morgens um 8.00 Uhr begrüßten der Imam, Giyaseddin Atilgan, sowie zwei Vertreter der islamischen Gemeinde die Schülerinnen und ihre Lehrerinnen Susann Hofmann und Doris Ißmer.
Die Dialogbeauftragte der Gemeinde, Hanife Kaplan, führte die Schülerinnen kompetent, offen und freundlich in die Moschee ein. Im Gespräch mit dem Imam, der die Schülerinnen ermunterte, ihre Fragen offen zu stellen, konnten viele Antworten gegeben und bestehende Unsicherheiten beseitigt werden.
Nach diesem Besuch sagte Doris Ißmer: „Nichts geht über zwischenmenschliche Begegnungen, die zu wichtigen Erfahrungen führen. So kann sich der junge Mensch eine eigene Meinung bilden, die ihn offener für andere kulturelle und religiöse Sichtweisen macht.“