OStR Anne Barz in den Ruhestand verabschiedet
So ist es nun einmal am Ende eines Schuljahres: Lehrerinnen und Lehrer gehen in den Ruhestand. Auch Anne Barz, Oberstudienrätin für Deutsch und Englisch, verlässt nach vielen Jahren (von 1973 an mit Unterbrechungen bis heute) die BBS II.
Sie war den Klassen eine pädagogisch kompetente, energische Partnerin mit klaren Zielen und intensiver Hinwendung zur einzelnen Schülerin und zum einzelnen Schüler. Selbstverständlich wurde der Lehrplan abgearbeitet, aber: Goethe, Schiller oder Shakespeare, moderne Dichtungen oder klassische Gedichte, sie gehörten für Anne Barz in den Schulalltag einer berufsbildenden Schule. Dabei war es ihr immer ein Anliegen, auch den schwächeren Schülerinnen und Schüler die Schönheit von Literatur nahezubringen und niemanden auf seinem Weg alleine zu lassen. Sie unterrichtete sowohl Förderklassen als auch Fachschul- und Fachoberschulklassen. Erfolgreich führte sie diese in die Abschlussprüfungen zum Erreichen des Hauptschulabschlusses oder in die Abschlussprüfungen in Deutsch und Englisch. Unzählige Projekte, Ausstellungen oder Theaterbesuche waren neben dem alltäglichen Unterricht Höhepunkte in ihrem Unterrichtsalltag.
Eine besondere Öffnung der BBS II Osterode nach außen erreichte sie durch die zahlreichen Musicals, die sie mit ihren Schülerinnen und Schülern erfolgreich in der Stadthalle präsentierte. Viele Schülerinnen und Schüler hat sie ermuntert, sich auf einer Bühne zu präsentieren, zu spielen, zu singen und zu tanzen. Und so wurden häufig aus schüchternen jungen Menschen Persönlichkeiten, die sich etwas zutrauten. Anne Barz realisierte ihre Vorstellung vom Lehrerberuf: nicht nur Lehrerin sein, sondern auch Begleiterin, Ratgeberin und Unterstützerin in einer unruhigen Lebensphase junger Leute.
Neben diesen Unterrichtsschwerpunkten nahm Anne Barz auch immer dann die Herausforderung an, wenn es um die Entwicklung der Schule, wie z.B. beim sieben Jahre dauernden ProReKo – Projekt ging. Stets hatte sie einen Blick dafür, was für die BBS II wegweisend war und übernahm selbst viele Aufgaben im Bereich Schulentwicklung.
Auch für das Kollegium war sie in ihrer Rolle als Gleichstellungsbeauftragte eine wichtige Person. Geradlinig und zielführend vertrat sie die Interessen der Kolleginnen und Kollegen.
In den letzten Jahren arbeitete sie sehr zielorientiert an dem Schwerpunkt „Unterrichtsentwicklung“. Die Erarbeitung moderner Unterrichtsmethoden, deren Vermittlung an das gesamte Kollegium und die Bereitstellung entsprechender Materialien waren ihr ein großes Anliegen.
Wenn Anne Barz jetzt die Schule verlässt, geht eine Lehrerin, die mit Herz, Verstand und Fantasie, aber auch mit unermüdlichem Einsatz viele Jahre tätig war. Der Schulleiter und das Kollegium wissen, welche Stütze die Schule verlässt, wünschen ihr alles Gute und hoffen, dass Anne Barz nun ihre persönlichen Ziele verwirklichen kann.
[Birt]