Polnische Praktikanten lernten Harzer Gastronomie kennen
Ein kleines Jubiläum konnte die BBS II Osterode in diesem Jahr feiern. Bereits zum 20. Mal nacheinander kam es zu einem Zusammentreffen von Schülerinnen und Schülern aus Polen und Deutschland innerhalb der beruflichen Bildung.
Begleitet von ihren drei Lehrkräften kamen nach den Herbstferien 16 Schülerinnen und Schüler aus Wolow (Niederschlesien) in die Sösestadt, um im Rahmen des EU-Programms Erasmus+ ein 2-wöchiges Praktikum in Hotels und Restaurants sowie Pflegeeinrichtungen in Bad Lauterberg, Herzberg und Osterode zu absolvieren. Organisiert hatten dieses Vorhaben die Deutschlehrerin Joanna Przybylowicz und Heinz Mahlmann (Teamleitung Gastronomie).
Begrüßt wurden die Gäste vom Schulleiter Dr. Carsten Wehmeyer und der Abteilungsleiterin Doris Kerl. Nach einem Empfangscocktail, den die Restaurantmeisterin und Lehrerin für Fachpraxis, Angelika Klutt, zusammen mit Schülern der Berufsfachschule Gastronomie kreiert hatte, wurden die Gäste durch die Schule geführt. Hier konnten die jungen Schülerinnen und Schüler des Gastlandes Einblicke in die Besonderheiten der BBS II Osterode, wie dem Snoezelraum, den Niedrigseilgarten und die Bewegungshalle gewinnen. Besonders der Schulkindergarten faszinierte die Gäste.
In den Gesprächen wurden die Unterschiede zwischen beiden Bildungssystemen deutlich. Sieht die praktische Ausbildung in polnischen Hotels und Restaurants nur wenige Wochen im Jahr vor, so werden deutsche Auszubildende im dualen System neben ihrem Unterricht in der Berufsschule in der Praxis im Betrieb ausgebildet und gehören zu einem festen Bestandteil im Produktionsprozess.
Nachdem sich alle durch ein von Küchenmeister Michael Geikler zusammen mit Schülern der Berufsfachschule Gastronomie zubereitetes Mittagessen gestärkt hatten, ging es anschließend in die einzelnen Praktikumsbetriebe, um sich über die Arbeitszeiten und Einsatzgebiete in der Küche und im Service zu informieren.
Die Verständigungsschwierigkeiten in der Praktikumszeit wurden schnell überwunden. So waren in einigen Hotels im Landkreis selbst polnische Arbeitskräfte beschäftigt, die den Schülern durch Rat und Tat zur Seite standen. In der Küche verständigt man sich ohnehin eher durch das praktische Arbeiten und das Erlernen der Grundfertigkeiten.
Mit reichlich realer Praxiserfahrung kehrten die jungen Leute nach Polen zurück.
[Mahl]