In der Zeit vom 27. Oktober bis zum 07. November 2008 war auf dem Dachboden der St. Aegidienkirche in Osterode eine Ausstellung der besonderen Art zu erleben. Auf Anregung von Horst Reinecke, dem Pastor der St. Aegidienkirche, haben die Religionslehrkräfte der BBS II Osterode am Harz, Michaela Melzer und Doris Ißmer, mit zwei Klassen an dem Projekt „Glauben erleben“ gearbeitet.
In der Zeit vom 27. Oktober bis zum 07. November 2008 war auf dem Dachboden der St. Aegidienkirche in Osterode eine Ausstellung der besonderen Art zu erleben. Auf Anregung von Horst Reinecke, dem Pastor der St. Aegidienkirche, haben die Religionslehrkräfte der BBS II Osterode am Harz, Michaela Melzer und Doris Ißmer, mit zwei Klassen an dem Projekt „Glauben erleben“ gearbeitet. Die Schülerinnen und Schüler, die eine Ausbildung zur Sozialassistentin/Sozialassistenten absolvieren, haben Informationen zu christlichen Glaubensinhalten zusammengetragen und Ideen zum Erleben entwickelt.
Es entstanden sechs Stationen: Taufe/Tauferinnerung, Kreuz, Nächstenliebe, Heilige Worte spüren, Gebet so wie Segnung/Salbung. So wurde beispielsweise nicht nur über Segen und Salbung informiert, sondern die Besucher und Besucherinnen konnten sich gegenseitig mit Salböl ein Glaubenszeichen geben. Ein Quiz und ein Memory an der Kreuzstation boten Nachdenkliches. Heilige Worte konnten gefunden, gelesen werden, verinnerlicht oder auf ein selbst gebasteltes Lesezeichen geschrieben werden. CDs konnten mit Gebeten beschriftet oder Würfel mit Gebeten gebastelt werden. Reger Gebrauch wurde gemacht von einem Büchlein, in das Dank und Bitten eingetragen werden konnten. Währenddessen lief leise besinnliche Musik. An der Station Taufe konnte eine kleine Osterkerze mit Wachs individuell weitergestaltet werden, Getaufte konnten eine Tauferinnerung erleben. Was bedeutet Nächstenliebe für dich? Dieser Frage nachgehen, sie auf ein Herzblatt zu notieren, war eine weitere Aktionsmöglichkeit. Mit der Geschichte von barmherzigen Samariter beantwortete Jesus die Frage, wer unser Mitmensch ist. Zwei Schülerinnen aktualisierten anschaulich Jesu Erklärung.
Das Angebot war für Klassen mit maximal 25 Personen in Begleitung einer Lehrkraft konzipiert. Um den Schülerinnen und Schülern die nötige Stille zum Erleben zu bieten, waren einzelne Mitglieder des Kirchenvorstandes jeweils als helfende Ansprechpartner dabei. Die Einladung zum „Glauben erleben“ wurde von 10 Gruppen angenommen. Und natürlich war das Erleben bei jedem einzelnen der Besucher und Besucherinnen unterschiedlich. Ein Schüler war ganz überrascht als er aus der bunten Sammlung von ermutigenden Bibelversen seinen Konfirmationsspruch zog. Andere Schülerinnen erkannten freudig die Tischgebete von zuhause oder aus ihrer Kindergartenzeit wieder.
Auch Wolfgang Junker, Schulleiter der BBS II, ließ es sich nicht nehmen, die Ausstellung zu besuchen. Er war sehr angetan von den Ergebnissen der Schülerarbeiten und der besonderen Atmosphäre des kirchlichen Dachbodens. In dem Zusammenhang betonte der Schulleiter, dass der Religionsunterricht im schulischen Rahmen eine wichtige Rolle in der Werteentwicklung spiele.
Weiterhin lobte Wolfgang Junker die Schülerinnen und Schüler. Sie waren ganz neu an der Schule, kannten sich untereinander wenig bis gar nicht, ihre Religionslehrerinnen waren ihnen fremd und doch hatten sie sich gleich mit Interesse auf das Projekt eingelassen. Auch einem gewissen Zeitdruck stellten sie sich, denn bis zu Ihrer Praktikumsphase hatten sie nur fünf Einzel- bzw. Doppelstunden Religionsunterricht.
Es ist angedacht, das Angebot „Glauben erleben“ vor den Sommerferien ein zweites Mal in der St. Aegidienkirche anzubieten.